Reisefazit

Nun ist die Reise fast Geschichte und mein Fazit ist nur mit positiv zu beschreiben. Land, Menschen, Wetter und Sehenswertes waren ausgesprochen angenehm und weiterzuempfehlen. Wen es stört, dass mal hier und da der Müll eine Weile länger als zu hause liegen sollte, der sollte vielleicht Umwege gehen. Es ist in jeder Hinsicht ein immer noch zu empfehlendes Reiseland, wenn auch das eine oder andere ein wenig teuer erscheint. Aber wir vermuten eben, dass hier jeder versucht, sein Geschäft am Leben zu erhalten und dabei selbst noch ein Euro gut zu machen. Manches ist an der Schmerzgrenze, wenn der kleine Teller Tzatziki € 4,50 kostet, aber die Qualität war meist sehr gut. Tischdienst zahlt man hier halt wie in Italien extra mit und Trinkgeld kann man ruhig großzügig geben. Sie danken es bei dem nächsten Besuch mit Sicherheit.

Wir hatten eine Durchschnittstemperatur von wohl gut und gerne 36°C am Tage und in der Nacht kaum unter 28°C. Dafür war es Sonne satt und die Wolken, die ich über Ägina gesehen habe, waren glaube ich so 5 Stück, denen konnte ich beim Auflösen zusehen, als sie über das Festland kamen. Also Sonnenhut und LSF 30 minimal…

Mit Ruhe und Gemütlichkeit geht es gut voran und im Straßenverkehr ist Ruhe angesagt. Den anderen immer vorlassen und nicht rumhupen oder dämliche Handzeichen wie zuhause machen. Damit bekommt man jede Menge freundliche Reaktionen.

Bei den Mietautos nicht genau hinsehen, denn schlecht gefahren ist noch immer besser als gut gelaufen, vor allem wenn es heiß ist.

Ägina ist sowohl als Insel als auch als Stadt schön und für Freunde des Segelns mit eigenem Boot ein schönes Gebiet. Es sind jede Menge großer Dinger zu sehen, die in den Häfen oder vor dem Land liegen. Teilweise sehr dekadente Teile.

Traut Euch!

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Liebe Leser und Griechenlandinteressierte…

Gegen den allgemeinen Trend haben wir uns entschlossen in diesem Jahr Griechenland einen Besuch abzustatten und dort 3 Wochen Urlaub zu verbringen. 2 Erwachsene und eine 10Jährige. Wir waren 1996 schon mal am gleichen Ort und haben 14 Tage unserer Flitterwochen hier verbracht und nur beste Erinnerungen gehabt.  Es ist aber in der Zwischenzeit viel passiert… Euro, Schuldenkollaps etc… allseits bekannte Probleme. (23.06.2012 -14.07.2012)

Langfristig sind wir in die Planung eingestiegen, haben uns Flüge im Januar besorgt (mal wieder bei Durchblickreisen) und schon dort feststellen müssen, dass es nicht einmal mehr ab Berlin Direktflüge gibt. Woran das wohl liegen mag? In Berlin dann noch das BER-Problem und nun ab Tegel in die Sonne. Der Flug war absolut unspektakulär. Nur am Flughafen Venizelos in Athen auf der Taxisuche kam uns einiges „spanisch“ vor… Wir waren lange nicht da… Irgendwie sah der Flughafen anders aus… Kunststück, der war ja auch neu wegen der Olympischen Spiele 2004 errichtet worden.

Der Taxifahrer sprach prima Englisch und war am Tag nach dem Spiel bei der Euro 2012 zwischen D und GR, das bekanntermaßen 4:2 endete und die Griechen aus dem Turnier kickte, amüsiert, als wir ihm gestanden Deutsche zu sein und wegen gestern Abend leise sein wollten… Kostas war entspannt und brachte uns bis Piräus an das Gate E8, wo wir uns Tickets für die Fähre nach Aegina holten, um dann 15 min später mit dem „Flying Dolphin“ nach Aegina City zu fahren. Dort bekamen wir ein funkelndes MercedesTaxi, das vom Fahrer hingebungsvoll gepflegt schien. Er brachte uns bis zu unserer Bleibe in Agia Marina, den Ilida-Studios. Hier waren wir 1996 für 14 Tage, nachdem wir aus unserem eigentlichen Hotel „Galini“ nach einer Nacht auscheckten. Das war unbeschreiblich mies. Wir fanden „Ilida“ und Dimitrios mit seiner Frau Anna, die beide das Hotel-Appartment-Haus betrieben. Damals wie heute ein herzlicher Empfang und immer die Fragen: „Everything okay? Any problem?“ Die Unterkunft liegt zwar oberhalb von Agia Marina, aber der Blick ist fantastisch und das entschädigt für ein wenig Kraxelei. Der Weg zum Strand ist erträglich und man weiß, dass im Juni/Juli 100% Sonne ist. Das Wasser ist klar und angenehm kühl. Die Menschen sind freundlich, hilfs- und auskunftsbereit und von den Problemen lassen sie uns Deutsche nichts spüren. Zwar sind die Preise nicht sehr günstig, aber viele Läden haben aufgegeben, was erschreckend aussah. Wir berichten später genauer.

Wasser, Land und Leute

Die Insel Aegina liegt 17 Seemeilen vor Athen und man benötigt je nach Fähre 45 min bis 90 min nach Aegina City. Eine felsige Insel mit Bergen, Tälern, Serpentinen, Klöstern, Kirchen, Küsten und noch mehr, aber vor allem ist ringsherum eben Wasser von scheinbar bester Farbe und Qualität. Letzteres kann ich zwar nur hoffen, aber es sieht gut aus, wenn man zwischen den Korallen am Felsenstrand noch Krabben rumtoben sieht. Die Fische sind zahlreich und für schnorchelnde Kinder eine Freude, wie wir feststellen durften. Das elterliche Machtwort zum Verlassen des kühlen Elements ist mehrfach notwendig, da sie sonst kein Ende findet. Badeschuhe sind schon gut, da die schwarzen Seeigel böse Erinnerungen in den Fußsohlen hinterlassen, an die ich mich zurückerinnerte. Ein paar bildliche Impressionen von dem Eiland fügen wir bei. Drei Wochen sind auch lang, aber es wird sicherlich nicht langweilig werden. Die Insel ist für ihre Pistazien berühmt und es werden laut Reiseführer 3% der Weltproduktion hier geerntet. Ein berühmtes Kloster, in dem noch 14 Nonnen leben, hat hier auch seinen Sitz. Das Kloster des Heiligen Nektarios. Der starb 1920 und wurde 1961 kanonisiert. Auffällig ist im Moment, dass relativ wenige Urlauber da zu sein scheinen. Es gibt zwar noch einen „Sandstrand“ aber den meiden wir schon wie 1996. Der Felsenstrand hier im Bild ist 1000x schöner und man ist fast immer allein, wenn man von einem alten Griechen absieht, der gegen Mittag täglich ankommt und eine Runde im Wasser dreht, um dann wieder abzuziehen. Vor der Küste liegen kleine bis riesige Yachten und kleine Fischerboote kommen und fahren aus dem kleinen Hafen von Agia Marina. Oberhalb des Ortes liegt noch eine bekannte Tempelruine, die ich am heutigen Nachmittag mit Töchterlein auf dem Quad besuchen will. Es ist der Aphaia-Tempel, bei dem auch ein Archäologisches Museum angeschlossen ist. Es wird noch mit Bildern ausgeschmückt, die wir dort schießen, wenn die Mittagshitze vorbei ist. Sie hat mal ein wenig Probegesessen, aber sich trotz Angebots nicht gewagt eine Runde zu fahren. Dafür durfte ich noch ein Bild vom Aphea-Tempel machen und mit ihr eine schöne Spritztour über Mesagros zurück nach Agia Marina. Der Tempel ist alt, sehr alt, wobei viele seiner Bestandteile nicht Umweltkatastrophen zum Opfer gefallen sein sollen, sondern dem Mangel an Baumaterialien. Denkmalschutz ist eine Erfindung der Neuzeit. Sie wollte aber partout nicht auf das Gelände, wobei wir um die Zeit ohnehin die einzigen Besucher gewesen wären. Sie versprach mir aber, dass wir das nachholen, um mal wieder ein paar Steine zu knipsen, wie es Heike ausdrücken würde.

Nachdem ich nun zwei Tage zurück in Berlin  war, um einer beruflichen Verpflichtung nachzukommen, bin ich nun wieder da, auch um den blog fortzusetzen. 🙂 Die Euro 2012 ist aus deutscher Sicht beendet und Deutschland um einen Verlust gegen Italien in fussballerischer Hinsicht „reicher“. Wir werden auch das wieder schnell vergessen, zumindest bis 2014 :P. Also, der positive Gesamteindruck bezieht sich nicht nur auf Essen, Wetter und die Menschen, sondern auch um das Drumherum. Die Unterkunft ist günstig, Einkaufsmöglichkeiten zumindest für den täglichen Bedarf ausreichend und Mangel herrscht nur an kühlen Schattenplätzen.

Ein paar Impressionen von Agia Marina

Erkundung

Ein Quad kostet den Mieter € 25,00 am Tag und es wird auf € 20,00 reduziert, wenn man für mehrere Tage leiht. Autos sind auch zu haben, kosten aber entsprechend mehr (€ 35,00/Tag; € 100,00/3 Tage). Mopeds sind ein wenig günstiger. Um etwas zu besuchen, sollte man auf das Mietfahrzeug seiner Wahl zurückgreifen, weil es per pedes nicht nur wegen der Hitze, sondern vor allem wegen des Landprofils erheblich beschwerlich werden dürfte.

Aus der Ferne grüßt der Oros, mit 532 m die höchste Erhebung auf Ägina. Es gibt noch ein par andere Berge dieser Art, aber wir beabsichtigen nicht, sie zu erklimmen. Für Fahrradinterssierte dürfte es hier auch spannend sein, da es ein wunderbares Profil ist. Nur auf die Nutzung von Rennrädern würde ich hier gänzlich verzichten, da die Straßen teilweise miese Beläge haben und man wohl eher mit der Flicken, als dem Fahren beschäftigt sein dürfte. Zudem habe ich noch nicht ermitteln können, ob es überhaupt einen Fahrradladen gibt. Wohl eher nicht, da man kaum Fahrräder zu Gesicht bekommt. Die Hitze wird einem ziemlich zu schaffen machen, aber im Herbst dürfte es hier hervorragend gehen. Vorsicht ist dann aber dennoch geboten, da die Griechen rasant fahren und die Fahrbahn ausnutzen und Kurven gern schneiden.

Einblicke in die Fauna und Flora

Die Insel ist bewachsen, zwar eher dürftig, aber man trifft hier auf Pinien, Pistazien, Busch- und Strauchwerk, aber auch viel Blühendes in den Gärten und an den Häusern. Die Tierwelt wird akustisch von den Zikaden dominiert. Sonst ist es im Wasser an dem felsigen Teil sehr mit Korallen bewachsen und dort tummeln sich teilweise auch sehr farbenfrohe Fische, aber eben auch Krabben, Kleinkrebse und kleineres Getier. An Land trifft man auf Libellen, Käfer aller Art und auch hier auf Gottesanbeterinnen, die mir besonders gefallen. Sie sind hier im Vergleich zu den Exemplaren, die ich in Kambodscha gesehen und erlebt habe, geradezu winzig. Schmetterlinge, Eidechsen und schöne Tauben und freche Spatzen, die scheinbar weltweit vorhanden sind, da die in Asien genauso aussahen, also nach meiner Einschätzung.

Hier könnt Ihr einiges an Viehzeug und Bewuchs ersehen. Hervorzuheben ist vielleicht noch, dass sowohl die Ameisen, als auch die Spinnen bisher minimal groß waren. Skorpione habe ich noch keine gesehen, die gibt es aber ganz sicher. Nur bei Schlangen bin ich mir nicht so sicher, aber es könnte ein gutes Revier sein. Um noch Näheres zu erfahren, empfehle ich bei Google mal Aegina einzugeben. Da kommt man auf eine britische Seite, die man sich übersetzen lassen kann, nur man sollte diese mit Grinsen zur Kenntnis nehmen, aber es gibt noch einen Wasserpark auf dem Weg nach Perdika, in Faros. Leider mussten wir heute feststellen, als wir den Wasserpark besuchen wollten, dass dieser wohl schon eine Weile geschlossen ist. Leider auch eine Folge der Krise… Milli war sehr enttäuscht und wir mussten erneut in die Altstadt von Ägina.

Ägina Stadt – Ein Spaziergang

Die Altstadt von Ägina nahe am Hafen, also eigentlich nur über die Hafenstraße hinüber, ist malerisch und besteht aus alten Häusern, die sich in gewundenen und teilweise überwachsenen Gassen darstellt. Die Gassen sind voller Geschäfte, auch solchen für Liebhaber von Kleinigkeiten und Kramereien. Nippes, Schnickschnack, Souvenirs und Kleidung sind zu finden, neben Schmuck und Nützlichem. Die Hafenstraße ist auf ihrer gesamten Länge von Restaurants und Cafés gesäumt, die in einander übergehen und man aufpassen muss, dass man in das richtige geht, da die meist nur durch die Einrichtung außen oder gar nur die Farbe der Tischdecken zu unterscheiden sind. Naja ein wenig übertrieben, aber grundsätzlich dicht an dicht. Wir waren im Café Kayak, das mit wunderbaren Café-Spezialitäten, wie Sorbets, Lemon-Pie, Eis und anderen Leckereien aufwartet. Eine Flasche Wasser obligatorisch als Welcome ist ein Top-Service.

Hier mal ein Blick aus dem Kayak.

Einige Impressionen aus der Altstadt Äginas

Das Wetter ist gleichbleibend und der Schatten in den Gassen ist wohltuend. Dort kann man auch kleine versteckte Cafés entdecken, die unter Feigen, Pinien oder anderem Bewuchs die Gäste erwarten. Das Erwarten wird in Greece wohl eine Volksbeschäftigung werden… Große Restaurants mit unzähligen Tischen und Stühlen und dann gibt es von diesen Restaurants auch noch genauso viele, nur es fehlen offensichtlich im Moment die Gäste. Dabei ist es sehr angenehm, wenn man über die kleinen Malaisen hinwegsieht, die sich in den letzten Jahren entwickelt haben. Die vielen geschlossenen Geschäfte und Restaurants, aber auch Hotels, fallen einem schon sehr auf. Nicht abschrecken lassen, dafür gibt es wieder eine Portion Pioniergeist zu ernten. Wir sind trotzdem 3 Wochen hier und haben bisher keine Minute gereut. Das Essen ist in jedem Restaurant gut und auch der Service stimmt. Die Preise sind variabel, was ich mal am Tsatziki-Faktor festmache. Der schwankt zwischen 2,50 – 4,50 € je Portion, bei gleicher Menge. Die Qualität ist aber in der Regel gut. Bier kostet überall zwischen 2,50 – 3,50 € je nach Sorte von Mythos über Amstel bis Heineken. Dafür bekommt man in den Restaurants an der Küste auch immer eine gute Auswahl an fangfrischem Fisch zu guten Preisen zwischen 5,00 – 10,00 € nach Sorte und Menge.

Aphaia-Tempel und Vagia (3.07.2012)

Den heutigen Tag kam ich auf meinen archäologisch geschichtlichen Teil und durfte den Tempel über Agia Marina mit dem Mietwagen ansteuern. Apropos Mietwagen. Der heißt bei uns schon Schrotty, da der Fiat Punto Cabrio für 30€ je Tag bei naher Betrachtung einen Aufenthalt bei der DEKRA wohl mit dem vernichtenden Urteil abgeschlossen hätte. Da man ohnehin langsam fährt, ich komme kaum über 50, da die Straßen und Serpentinen es einfach auch nicht zulassen, sollte man ein wenig Risiko eingehen. Schlecht gefahren ist noch immer besser als lange gut gelaufen. Der Tempel ist Afea, oder auch Aphaia genannt, geweiht, einer Göttin, die nur hier verehrt wurde und wohl als Tochter des Zeus gilt. Der Tempel, den es heute noch als Ruine zu sehen gibt, wurde um 590 vor Christus errichtet und überbaute einen Vorgänger. Das Heiligtum wurde wohl schon damals 2000 Jahre betrieben, aber da eben erstmals fest bebaut. Es ist alles in deutsch, griechisch und englisch ausgeschrieben und beschrieben. Die Fritz Thyssen Stiftung hat es mal finanziert. Leider hatte das Museum und der Park um den Tempel mal eine gute Info-Bestückung, die aber teilweise von der Sonne so ausgeblichen wurde, dass sie nur noch schwer zu lesen ist. Auch hier fehlt es an Geld. Am Eingang löhnt man 4 € pro Erwachsenen für den Park und das Museum und kann dann rechts zwei große elektronische Info-Boxen finden, die aber, wen wundert es, nicht funktionieren. Die Bildschirme bleiben schwarz. Na ja, wir können ja lesen. Ich kaufte mir noch einen kleinen Führer für € 7,00, bei dem ich dann später feststellte, dass es die verbesserte 2. Auflage von 1977 ist. Gutes Geschäft… Für mich dann eine gute Tat. Der Tempel ist sehenswert und auch nach 2.700 Jahren sieht man noch immer die sehr akkuraten Steinmetzarbeiten an den Blöcken im Inneren, die noch immer passgenau sitzen. Die Bautechnik ist beschrieben und es ist auch heute noch beeindruckend, wie die tonnenschweren Teile mit dem Kran bewegt worden sein müssen. Keine Ahnung wie viele da unter die Last kamen…

Blick zum Oros

Das kleine Museum ist eine Stiftung der Fritz Thyssen Stiftung und wurde 1968 errichtet. Es beherbergt die interessantesten Bauteile mit Bemalung, Werkzeuge, Skulpturen und alles ist sehr übersichtlich beschrieben. Die Glyptothek München hat hier viel geholfen, wohl auch weil 1813 unter anderem ein Herr von Hallstein nichts besseres zu tun hatte, als einige Figuren/Skulpturen zu klauen, die heute im Original in München stehen. Abgüsse sind hier und eine Figur wurde im Wald unterhalb des Tempels wiedergefunden, die zum Fries an einem der beiden Giebel gehörte und einen sterbenden Krieger darstellt.

Der sterbende Krieger (Kopf und Torso)

Besucherinschriften aus dem 19. Jahrhundert, ob es Queen Victoria war, mag bezweifelt werden 😉

Die vordere Figur ist ein Bogenschütze, der wohl Herakles darstellen soll und ein Abguss der in München befindlichen, dahinter der oben gezeigte sterbende Krieger im Originalzustand

Nach dem Tempel ging es nach Vagia im Norden der Insel und es ist mit einem Sandstrand bestückt. Aber bitte nicht lachen, denn er misst ca. 200 Meter und hat tatsächlich Sand und leider auch viel Müll zu bieten, den die beiden Betreiberrestaurants nur bedingt wegzuräumen scheinen. Man schaut besser daran vorbei, da die paar Wasserflaschen kaum stören 😉 Die Wellen waren schön und das Wasser angenehm und schien auch sauber zu sein. Das erste der beiden Restaurants bietet guten Service, Wifi und das Essen ist ausgezeichnet, also nach unserem Geschmack.

Morgen mehr… auch vom Meer 🙂 Ach ja, noch eine gute Seite: AeginaGreece, aber bitte nehmt bei der Übersetzung nicht alles Ernst, wenn zum Beispiel aus Agia Marina, Anzug Marine wird. Nur grinsen…

Eleonas Hochtal und Marathonas Beach (4.07.2012)

Der heutige Tag ist dem ein wenig getrennten Programm gewidmet. Die Damen benutzen den Stand B von Marathonas, den man als zweiten aus Richtung Aegina kommend erreicht, der sehr gepflegt bewirtschaftet ist. Eine gute kleine Bar mit Drinks, Snacks und Eiscreme wartet dort neben guten Liegen und Schirmen auf die Besucher. Der Strand ist sandig, das Wasser sauber und es schwimmt kein Müll darin. Auch der Strand selbst wird umgehend nach dem Verlassen von Gästen durch das Personal gesäubert. Sehr gut kann ich da nur sagen. Man hat einen Blick nach Perdika wenn man nach links sieht und auf die kleine Insel Mono, auf der sich ein Tierreservat befindet und die auch mit einen bewirtschafteten Strand aufwartet, den es vor 16 Jahren noch nicht gab. Der Blick nach rechts geht in Richtung Faros und Aegina und geradeaus auf die Insel Aigistri, die aber nicht spektakulär zu sein scheint. Dagegen habe ich den Tag gegen 11.00 Uhr (etwas schlecht gewählt, da es schon recht heiß war) damit begonnen, direkt gegenüber des Parkplatzes des Strandes den Weg nach oben zu nehmen, um mich immer rechts haltend in das Hochtal Eleonas unterhalb des Oros zu begeben. Denn dort sollte ich Olivenbäume zum Knipsen bekommen, die 1.000 – 2.000 Jahre alt sind. Der Aufstieg mit einer Flasche Wasser, einem Sonnenhut (wichtig) und der Kamera war gemächlich und ich habe eine moderates Tempo gewählt, da ich den Weg nicht kannte. Aber nach gut 20 min war ich dann am Eingang des Tales und sah die ersten „Olivengreise“. Zu dem Tal gibt es noch eine Seite unter dem bereits benannten weiter oben, die eine schöne Fotoshow einer Fotografin aus dem Jahr 2007 zeigt. Eleonas Oliven Die Fotos von ihr sind zu einer späteren Tageszeit entstanden und leider hatte ich ein anderes Zeitlimit, um auch der absoluten Mittagshitze zu entkommen. Den Weg hatte ich allerdings ein wenig trottlig mit Surfsandalen genommen, die zwar fest sind und man damit auch vorankommt, aber ich hatte nicht gewusst, dass hier oben alles voller dorniger Büsche ist, die einem schon die Beine gut zerkratzen auf der Jagd nach dem passenden Motiv. Hinzu kam dann ein Esel, der sich sehr für mich interessierte und mir eine ganze Weile nachlief. Die in seiner Nähe befindlichen 4 Pferde habe ich später mit einem kleinen Bogen umgangen, um dann genau in eine Ziegenherde zu geraten. Die Hütehunde haben mich mal gleich angebellt, aber ich bin ruhig stehen geblieben und habe abgewartet, bis die vorbei waren. Der Hirt, ein netter älterer Grieche, hat mich dann durchgelotst und die Hunde zurück gepfiffen. Also Ruhe bewahren, aber wenn man nicht zur Herde gehört, dann kriegt man das auch zu spüren. 😉

Der Weg nach oben in Richtung Oros

Das ist nur ein Ausschnitt dessen, was ich dort an Bäumen knipsen konnte. Bei einem der Bilder oben hing mir wohl unbemerkt der Tragegurt links im Bild. Pech! Die Bäume sind so irre anzusehen, dass ich eigentlich gern mehr geknipst hätte, aber die Hitze wurde nervig. Gefühlte 50°C in der Sonne.

Die freundliche Herde und ihr Hirte

Ein letzter Blick in das Tal

Den Nachmittag beschlossen wir mit einem Essen im Hafen von Perdika. Ein paar schöne Bilder, will ich Euch nicht vorenthalten.

Aus meiner Sicht sind diese Bäume sehr beeindruckend. Vor allem, frage ich mich, wie die das so lange aushalten konnten auf diesem kargen Boden. Oliven habe ich keine dran gesehen, obwohl die an anderen Olivenbäumen auf dieser Insel nun rumhängen und am reifen sind. Ich hatte aber auch nicht die Zeit genau nachzusehen, um fündig zu werden.

Den heutigen Tag, 5.07.2012, werden wir mal ruhig betreiben und an den hiesigen Strand gehen. Später werde ich noch Fotos auf das MacBook laden, die ich vom Mondaufgang gestern machen konnte. Vollmond und knallrot beim Aufgang. Nun wird sich zeigen, was die Nikon D 7000 drauf hat. Beim ersten Ansehen auf dem Screen an der Kamera war ich ein wenig enttäuscht. Die Farben waren gänzlich anders, was wohl an mangelndem Equipment für Nachtaufnahmen liegt, denn die Verschlusszeit war relativ hoch und ohne Stativ ist es da wenig erfolgsversprechend, da man auch auf einem Geländer positioniert kaum die Chance hat unverwackelt zum Schuss zu kommen.

Das sind die beiden Aufnahmen, die ich es für wert erachte, gezeigt zu werden, auch wenn sie mangelhaft sind. Leider!

Agia Marina – Aegina – Agia Marina (5.07.2012)

Nun hatte ich eben viel geschrieben, um dann den Tücken der Technik fast zu erliegen, wie es mir bei meinem Blog in Kambodscha schon einmal ging und ich alles neu schreiben musste. M….! Nun gut auf ein Neues. Wir haben heute den Stran hier Vorort besucht, um gegen 13.00 Uhr der Mittagshitze und dem Hitzekollaps zu entgehen. Gemütlich Mittag, ein wenig Bloggen, lesen, Fotos hochladen und am Nachmittag nach Aegina, um dort bei Kayak erneut Eisschokolade, Cappuccino freddo und so weiter zu. Danach gingen wir ein wenig die Hafenpromenade entlang, um dann wieder mit „Schrotty“ die Küstenstraße vorbei am Apollo-Tempel und einigen „kleinen bescheidenen“ Kastellen über Souvala, Mesagros nach Agil Marina zurück zu nehmen. Es war heute sehr heiß!

Eine Pistazienrösterei

Der Apollo-Tempel vom Hafen Äginas aus gesehen

Das Fotografieren  werde ich noch steigern, wenn wir in Athen sind und ich die Akropolis in den Staub knipse. Das Uploaden der Bilder dauert hier wegen des lahmen WiFi leider eine Ewigkeit, aber da muss der tapfere Blogger durch.

Übrigens: Ihr könnt die Bilder und Links bedenkenlos anklicken. Ich habe die Links geprüft. Die Bilder sind in großer Auflösung eingestellt, so dass sie besser anzusehen sind, als auf der Größe, die im Blog dargestellt wird. Die Kamera kann einiges leisten!!!

Hier noch ein spezielles C. Esel-Foto

6.07.2012 – Noch ohne Plan

Da hier angesagt ist, dass es die kommenden Tage noch heißer werden soll, sind wir am überlegen, ob wir nach Athen fahren. Nicht alle Teilnehmer sind der gleichen Meinung… 🙂 Wir werden sehen, was der Tag mit sich bringt. 🙂 Gegen 13.00 Uhr schleppten wir uns nach dem Baden in eine Restaurant, aßen Tsatziki und Salat, um uns dann den Berg hinauf in das Apartment zu quälen. Heute ist es megaheiß… Keinen Bock die Kamera zu schleppen. Am späteren Nachmittag geht es wieder mit „Schrotty“ nach Ägina, um am Hafen nach einer Fähre für morgen nach Athen zu schauen. Dort vielleicht noch ein Abstecher ins Kayak, um dann den Abend mit einem guten Essen in einem Restaurant am Hafen zu beenden. Die Aussichten für die kommenden Tage sind entsprechend heiß.

So. Hier mal ein Blick auf zwei mögliche Varianten, um von Piräus nach Ägina bzw. zurück zu kommen. Oben beträgt die Dauer knapp 90 min mit der unteren ist man in knapp der Hälfte da. Aber wir fahren immer mit der langsameren, weil sie klimatisiert, komfortabler und man vor allem auf Deck sitzen kann. In den Flying Dolphins sitzt man drinnen bei schlechter Luft. Wir haben ja Zeit.

Ginge grundsätzlich auch, aber… 😉

Mal überlegen, wie wir morgen in Athen klarkommen. Aber ich vermute, dass wir in der schattigen Plakat – der Altstadt von Athen – eine Möglichkeit finden, ohne Touristennepp eine Abkühlung zu finden, um nicht ganz zu „verrauchen“. Da ist auch wieder die Kamera dabei. Nun wurde es noch ein Kurztrip nach Ägina, um die Fährzeiten zu erforschen, um dann noch bei Icetea, LemonSorbet und Freddocino ein wenig Antihitzeprogramm zu absolvieren. Es war aber unheimlich anstrengend, so dass ich den Rückweg wieder auf der Küstenstraße über Souvala genommen habe. Wir sind am Haus von Nikos Kazantzakis vorbeigefahren. Ja wer war das noch gleich? Alexis Sorbas… Anthony Quinn… Dämmert es?

Das Haus, in dem Nikos Kazantzakis in Ägina wohnte. Es hat natürlich Meerblick…

Blick nach Souvala

Ein Denkmal, das Mutter Griechenland darstellt, und ein wenig andere Küste habe ich noch aufgenommen, um sie Euch zeigen zu können.

Athen am 7.07.2012

Nun habe ich Euch einen Tag hängen lassen, aber es hatte seine Bewandtnis in dem Umstand, dass wir gestern nun doch nach Athen gefahren sind. Ursprünglich wollten mir 9.15 Uhr ab Ägina mit der Fähre übersetzen, aber wir haben uns dann doch für das Ausschlafen entschieden und sind endlich 12.00 Uhr mit dem Flying Dolphin (34,00 € für 2 Erwachsene und 1 Kind) in gut 40 Minuten in Athen gewesen. Dort musste ich tief in meiner Erinnerung kramen, da man sich auf die Karten in Reiseführern nicht immer verlassen sollte, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo die U-Bahn gewesen sein könnte. Na ich habe dann doch nachgefragt und wir sind sodann zur U-Bahn in Piräus. Zum Preis von 1,40 € für Erwachsene und 0,70 € für ein Kind kommt man dann klimatisiert bis Monastiraki. Das ist der Knotenpunkt für die U-Bahn in Athen und der Ausgangspunkt für einen Gang durch die Plaka (Altstadt von Athen) und zu den Sehenswürdigkeiten, wie Akropolis, Agora, Keramikos etc. Bei uns stand von Beginn an fest, dass es angesichts der Hitze an dem Tag (36°C), nur die Akropolis werden wird. Wie beschwerlich das mit einer und für eine 10jährige wird, haben wir nur ahnen können. Motivation ist alles! Manchmal auch über Mangosorbet in großer Variante oder Frozen Lemonade. 🙂

In Monastiraki konnten wir einen ersten Blick auf die Akropolis werfen, aber wir brauchten noch ziemlich lange, um bei ihr oben anzukommen. Das Foto ist ein wenig misslungen, aber Ihr schaut darüber hinweg, hoffe ich. Mir war heiß.

In der Plaka war es angenehm in den engen Gassen ein wenig in die Geschäfte zu sehen. Viel Nippes und unendliche Mengen an Schmuck. Wuchtiger Goldschmuck, aber das war schon vor 16 Jahren so. 🙂 Mit den Bilder bin ich schon an den Geschäften inhaltlich vorbei gesprungen, da die obigen Bilder schon den Aufstieg zur Akropolis zeigen. Wir hatten ein wenig Geschäftsbummel unternommen, um uns abzukühlen und sind dann in einem Plakarestaurant gelandet, dass nett aussah, aber wie wir es gewohnt waren liegt die Qualität im Verhältnis zum Preis hinter denen auf der Insel. Wir hatten nur Tsatziki und Salat, aber auch die waren recht mies. Dill am Tsatziki geht gar nicht, finde ich. Bier war ok. 😉

Also der Aufstieg geht eigentlich relativ einfach, wenn man den Schildern folgt. Wir haben trotzdem wir hier schon mal waren, einmal den Weg in die falsche Richtung genommen. Egal, gab es ein paar mehr Fotos.

Aber es war eben so warm, dass selbst die Katzen in der Plaka überall rumlagen und geschlafen haben. Für zukünftige Athenreisende einen Tipp zum Trinken. Nehmt viel mit, was wir gemacht haben, aber keine Angst, denn auf dem Weg zur Akropolis sitzen hin und wieder junge Männer, die einem kleine Flaschen eisgekühlten Wassers zum 1,00€ verkaufen. Guter Preis, denn oben kostet es satte 2,50 €. Die haben die Schlepperei und ein kleiner Verdienst bei einem Service in der Wüste ist doch ok.

Der Eingangsbereich zur obersten Plattform mit dem Parthenon und dem Erechtheion

Irgendwann gegen 15.00 Uhr waren wir dann endlich oben. Eintritt für ein Kind frei, für uns pro Nase 12,00€. Ist ja auch für den Wiederaufbau des Parthenon-Tempel. Da zahlt man gern mal ein wenig mehr.

Da der heutige Tag, 8.07.2012, der Erholung gewidmet ist, werde ich hier kurz unterbrechen, um mich ins Meer zu schmeissen… Bis später mit folgenden Themen: Akropolis, Akropolis, Syntagma-Platz, Evzonen, der langen Suche nach einem Kaufhaus, schlechten Pflastern, Piräus und so weiter… Seid gespannt 😉

So. Da bin ich wieder. Wir waren heute wieder in Vagia am Strand und haben uns ein wenig umsehen müssen, um wenigstens zwei freie Liegen zu bekommen. Das ging dann auch gut, aber es ist eben heute Sonntag, heiß und auch Griechen wissen sich zu erholen. Kind und Kegel war im Wasser. Gegen 16.00 Uhr wieder zurück. Kaffee und nun noch ein paar Infos für die Daheimgebliebenen.

Akropolis ist nicht wirklich was für Kinder, da es für diese wohl kaum etwas interessantes zu sehen gibt. Wir haben das dortige Museum und das unterhalb der Akropolis nicht besucht, da uns nicht noch nach Museum war. Dabei hätte man dort klimatisiert lesen und gucken können, aber wohl kaum vernünftige Fotos machen.

Hier noch ein Blick durch die bereits oben erwähnten Propyläen, das Eingangsgebäude der alten Akropolis

Oben ist für den Interessierten sehr beeindruckend die Unmengen an Marmor, der dort verarbeitet wurde. Heute sieht man besonders die ergänzenden Teile deutlich, die aus frischem Marmor sind. Ein Vergleich mit den Bilder von 1996 wird interessant werden, da schon damals ein Kran im Parthenon stand. Das ganze Areal ist übersät mit Steinteilen, die sorgsam nummeriert sind und scheinbar für das große Megapuzzle bereit gelegt sind. Stellenweise sieht man schon wieder zusammengesetzte Teile, die auf eine Weiterverarbeitung warten. Den Parthenon kann man getrost umrunden und auch von der Außenmauer auf das Theater des Dionysus herunterschauen und die Odeon des Herodes Atticus, welches noch heute als Theater genutzt wird, betrachten und knipsen.

Hier noch ein paar Aufnahmen des Erechtheion und des Parthenon für die Interessierten.

Erechtheion und rechts ein Blick auf den Lykavitós (Athens höchste Erhebung)

Parthenon

Hier ist es leider nicht möglich, ohne Störenfriede ein gutes Bild zu schiessen. Am Parthenon erkennt man aber dennoch die Ausbesserungen mit neuem Marmor

Der Parthenon, wenn man aus den Proyläen kommt

Odeon des Herodes Atticus von der Akropolis aus gesehen (kurz nach dem Eintritt in das Gelände am Fuße der eigentlichen Akropolis)

Weil es mir gefiel

Ich könnte Euch noch mehr zeigen, aber das würde vielleicht ein wenig langweilen,wenn man es nicht selbst gesehen hat. Wir schlossen nun nach einem Abstieg von der Akropolis noch eine kleine Wanderung durch die Plaka auf der Suche nach dem Kaufhaus Attica an, die aber schon zeitlich begrenzt war, da der letzte Flying Dolphin 20.10 Uhr starten würde. Wir kamen so aber noch über den Syntagma-Platz und vorbei am Parlamentsgebäude. Wir wurden auch prompt Augenzeugen des stündlichen Wachwechsels der Evzonen. Eine Spezialeinheit in sehr traditioneller Uniform, die aber streng militärisch ihre Arbeit verrichten und 1 Stunde bei der „Affenhitze“ stillstehen müssen. Ein weiterer Soldat der Einheit in Felduniform steht ihnen als Beschützer vor dämlichen Touristen bei, die ähnlich Mr. Bean, die Soldaten als Schaufensterpuppen missbrauchen wollen. Er ist darüber hinaus dafür zuständig, die Uniform zu richten und Ihnen den Schweiß abzuwischen, da sie sich absolut nicht rühren dürfen, außer bei dem Wachwechsel, der streng nach Protokoll abläuft und sehr interessant aussieht. Sie bewachen das Grabmal des unbekannten Soldaten.

Ich habe ihn aus höflicher Entfernung geknipst, da ich es als unangebracht empfand, näher heran zu gehen. Mit einer netten Südafrikanerin habe ich mich noch unterhalten, die völlig irritiert war. Die alte Dame wunderte sich, als ich erwähnte, dass es für die Soldaten möglicherweise eine Ehre sei, da stehen zu dürfen, und antwortet schlicht: „No, it must be a punishment!“

Hier der erwähnte in Felduniform. Er richtet gerade den linken der Evzonen für die Stunde Wache her und wischt ihm den Schweiß ab, richtet die Uniform und das ganze Schmuckzeug an dieser. Kurz nachdem er zu dem vorher abgebildeten rechten Evzonen ging, stellte sich tatsächlich ein Jugendlicher neben diesen hier, stieß ihn an den Arm und wurde von einem Freund fotografiert. Ich kann Euch sagen, der grüne hier war not amused und ist richtig laut geworden. Ich empfand es auch echt mies, den hier als Fotomodell zu benutzen. Aber das gehört wohl zum „Business“ der Jungs. Naja, der und er Felduniform hätte aber auch mal seine Stiefel ein wenig gründlicher putzen können. In meiner Zeit als „Spieß“ wäre der mir mit den Dreckdingern nicht unter die Augen gekommen. 😛

Das Kaufhaus „Attica“ haben wir gefunden, aber es waren kurz nach 18.00 Uhr und zu. Vorab kaufte Heike noch Blasenpflaster für viel Geld in einer Apotheke, die dann prompt nach dem Aufkleben wieder abfielen… 6,50 € für die Katz! 😉 In Griechenland sollte man als Urlauber alle Quittungen aufheben, da man hier wohl um die Vorlage gebeten werden kann. Wohl wegen der Steuern. 23% Mehrwertsteuer. Sind wohl Strafen drauf, wenn man keine hat. Sagte mir zumindest ein Verkäufer im Supermarkt, der mir nachlief und mir die hinterher brachte und meinte , dass 600,00 € Strafe darauf stehen könnten… Wer weiß, aber sonst hätte er ja keinen Grund mir nachzulaufen.

Gegen 18.30 Uhr sind wir mit der Metro zurück nach Piräus und haben dort den Flying Dolphin nach Ägina genommen.

Es war ein heißer Tag.

Vagia Beach (9.07.2012)

Heute waren 36°C angekündigt und kein Wind… Wir schalteten also mal wieder auf Strandbetrieb um, nicht ohne zuvor noch nach Ägina zu fahren, da der Sonnenschutz ausgegangen war. Wir kehrten im Kayak („En Plo“) ein, so heißt es wohl richtig, um dort eine Erfrischung zu „tanken“. Noch ein wenig Geschenke shoppen und in der Altstadt neue Bilder schiessen, die ein wenig Postkartenflair haben.

Danach ging es an den Strand, wo wir uns bis 17.00 Uhr abwechselnd Grillen und Nasswerden ließen.

Perdika, Ägina oder doch Strand (10.07.2012)

Unser Programm ist eigentlich gefühlt durch, obwohl noch einiges anzusehen wäre. Da käme noch ein Trip zur Insel Moni in Betracht, wenn man auf Tiere begucken steht. Das Angebot dort beschränkt sich wohl auf Ziegen und ein paar freilaufende Pfaue. Klingt nicht so spannend für mich, um mich in der „Gluthitze“ auf der Insel rumzudrücken. Aber in Perdika gibt es noch die „Camera Obscura„, die wir uns auf jeden Fall noch ansehen werden. Ein zylindrischer Bau auf einer Landzunge in dessen Inneren die „absolute“ Dunkelheit sein soll, während man sich an diese gewöhnt bilden sich auf den im 360° Kreis angebrachten 12 Screens Abbilder der Umgebung, die durch 12 kleine Löcher in dem Zylinder auf die Screens geworfen werden. Klingt zumindest interessant und es ist wohl eine der wenigen solcher 360° „Cameras“. Ich werde berichten, ob sich ein solcher Besuch lohnt, da man da nämlich einige Minuten hinlaufen muss. Man sieht sie allerdings schon aus dem Hafen von Perdika, wo sie in südlicher Richtung auf der Landzunge thront.

Bei der Gelegenheit werden wir noch dort am Hafen Essen einnehmen, was schon deswegen nett ist, weil sich die Restaurant erhöht zum Hafenniveau befinden und alle überdacht dicht an dicht stehen. Es gibt fangfrischen Fisch und wohl für mich wie immer Horiatiki (Salat aus Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Oliven, Paprika und Feta sowie Tsatziki.

Mit dem heutigen Tag sind es effektiv noch 4 Tage, die wir die Hitze geniessen oder aushalten dürfen, um dann in den Regen der Heimat zurück zu kommen. Bei meinem Zwischenaufenthalt in Berlin habe ich die langen Sachen mitnehmen dürfen, um den Ballast hier zu verringern. Wird sich zumindest für eine Reiseteilnehmerin rächen oder den Neukauf eine Jeans erfordern…

Es sind 38°C angedroht. Wir werden wohl die Mittagshitze, die gegen 15.00 Uhr am größten sein wird, dann am Strand von Vagia auf uns nehmen.

Es ist nun 19.55 Uhr Ortszeit und der Tag wurde so heiß wie befürchtet, aber wir haben ihn gemeistert. „Camera Obscura“ kommt nun übermorgen dran, da es sonst am Strand zu eng geworden wäre. Wir kamen zu einer guten Zeit an und hatten gute Plätze.

Heute flog einer mit seinem Fallschirm und einem Rucksackfluggerät über uns herum und machte dauernd Fotos. Ich habe zurück geschossen.

Die einzige Ecke wo man das Haus, also unsere Strandtaverne, knipsen konnte. Das störende Beiwerk 😉 bitte übersehen…

Strandidylle mal anders

Weiterhin flog ein Riesenflugzeug der Griechischen Luftwaffe seine Schleifen, wohl weil die Waldbrandgefahr im Moment extrem ist. Ein Streichholz… Die Feuerwehr steht auch auf ihrem festen Bereitschaftsplatz und harrt der Dinge die da kommen könnten.

Der kleine Hafen von Vagia

Den morgigen Tag werden wir geteilt beginnen, da ich nämlich noch den Apollo-Tempel besichtigen möchte, na zumindest was von ihm übrig ist und nach Palaiochora, einem mittelalterlichen Bergdorf, von dem nur noch ein paar fotogene Ruinen stehen, besuchen möchte. Da kann ich die quengelnde Begleitung nicht brauchen. 😛

Es geht dem Reiseende entgegen, aber heute noch Strand und Palaiochora (11.07.2012)

Neben der alten Ruinenstadt schaue ich noch auf den Apollo-Tempel in Ägina, nachdem ich die Damen am Strand in Vagia abgeliefert habe. Weitere Infos dann später. Hoffe, dass es schöne Fotos werden. Aber es ist eben sehr hell und ich habe keinen Sun-Filter oder ähnliches dabei. M….

Nun es war alles nicht so wild, wie ich befürchtete. Die Fahrt ging relativ weit nach oben. Dort stellte ich das Auto in die knallige Sonne ab, da der einzige Schatten vom Feuerwehrauto blockiert war. Die stehen hier auch in Bereitschaft. Auf dem Rückweg habe ich ein wenig mit einem der beiden Feuerwehrleute gesprochen. Er meinte, dass täglich ca. 100 Brände in und um Athen ausbrechen und einiges zu tun sei. Es sei eben viel zu trocken, aber er sitze lieber hier und bastelt an seinen Angelhaken, als einen Brand löschen zu müssen.

Es geht von der Stelle aus den Berg hinauf zu einen Ansammlung von um ihn verstreuten Kirchen bzw. Kapellen, die teilweise noch aus dem Mittelalter stammen. Viele sind noch funktionstüchtig. Sie werden betrieben, wie man im Inneren an den Ikonen und Altaren ersehen kann.

Bereits Barbarossa hat hier gewütet und einen Teil von Palaiochora plattgemacht. Dann kamen die Türken noch zweimal mit Verve, aber die haben auch zu einer Blüte und Wiederaufbau beigetragen, da die religiös toleranter waren, als die Rotbart-Kreuzritter…

Manche Bauten sind innen noch mit alten Ikonenmalereien verziert.

Den Gipfel hatte ich dann auch nach ca. 40 min erklommen und genoss den An- und Ausblick über Ägina. In der Doppelkapelle sind die obigen Bilder aufgenommen.  Eine Seite in Schuss, die andere nicht ganz so. Sie ist den Heiligen Dimitirios und Georgios geweiht. Neben ihr sind auch noch zwei oder drei verfallenen Kapelle, die ich aber nicht klar ausmachen konnte, da sie teilweise eher wie Steinhaufen aussahen.

Hier noch ein paar Schnappschüsse.

So, das war es für heute, denn es knurrt der Magen und ein kleiner Weg in den Hafen zum Essen steht an.

12.07.2012 – Strand und Tempel

Heute ist der Strand dran, da es nur da auszuhalten ist. Allerdings werde ich vorher mein archäologisches Pensum hier zum Ende bringen und mir den Apollo-Tempel in Ägina nebst angeschlossenem Musen ansehen. Danach fahre ich zu den Damen an den Strand. Also ich berichte dazu später mehr.

Morgen ist der letzte richtige ganze Tag hier, den wir nun endlich zur „Camera Obscura“-Besichtigung nutzen wollen. Am Samstag geht 13.45 Uhr unsere Fähre nach Athen und 19.00 Uhr der Flieger nach Deutschland. In Athen werden wir nicht mehr rumspringen, da uns die Rucksäcke nebst Hitze daran hindern werden. 3 Wochen Griechenland und 100% Sonne – am Tage – gehen zu Ende….

Also: Ich war dann gut 1h in der brütenden Hitze am/im Apollo-Tempel in Ägina, der nebst der unter ihm liegenden Bebauung bis in die Bronzezeit zurück geht. Gut er selbst ist längst nicht so alt. Auch schlecht erhalten ist er, da nur noch eine lumpige Säule als Fragment aufragt, aber die Ausgrabungen ringsherum sind interessant anzusehen.

Hier noch das Denkmal für Nikos Kazantzakis, das in der Nähe des Einganges zum Tempel und Museum steht.

Nur ein paar Schnappschüsse heute, denn ich will Euch doch nicht mit Steinen langweilen. Das Museum ist nicht sehr groß, hat aber einiges an sehr gut rekonstruierter Keramik zu bieten. Dazu kommen noch Skulpturen und vor allem Marmorgrabmale, die sehr gelungen in Szene gesetzt sind. Leider ist es wie überall bisher, denn es fehlen viele Schautafeln an den einzelnen Stellen der Ausgrabungen. Nur leere Bleche. Ein wenig ärgerlich, wenn sich darum scheinbar niemand kümmert.  No money? Die Deutschen buttern hier offensichtlich rein, denn ist wie andernorts in griechisch, englisch und deutsch ausgeschildert. Die Bauteile sind sogar nur zweisprachig beschriftet, nämlich in griechisch und deutsch. Sic!

Genug Steine. Nun noch ein schönes Bild, dass ich auf dem Rückweg nach Vagia zum Strand geschossen habe und damit werde ich wohl auch so langsam das Fotopräsentieren einstellen können, da mir kaum noch etwas einfiele, ausser vielleicht noch den Gipfel des Oros und der dortigen Bauten, wo es auch eine Ruine aus mykenischer Zeit geben soll… Naja war ein Scherz, da klettere ich nun wirklich nicht auch noch rauf. Das ist dafür eindeutig zu heiß.

Nett, oder? Es reicht aber nun für heute. Wir werden den Tag in Ägina beschliessen und es uns am Hafen gut gehen lassen.

Noch 12.07.2012 Perdika und Camera Obscura sowie etwas Unerwartetes

Ja wir sind dann auf Wunsch einer einzelnen Dame noch nach Perdika gefahren und haben die Camera Obscura angesehen. Man gelangt kurz vor dem Hafen links auf einen Weg, den man konsequent am Wasser entlang bis zur Spitze der Landzunge geht. Dort steht die Camera Obscura und sie ist geöffnet, aber man sieht ihr bereits an, dass sie wenig gepflegt wird. Leider. Innen dauert es einen Moment und man sollte dafür sorgen, dass wenigstens einer draußenbleibt, um die Tür richtig anzudrücken, dass es auch wirklich dunkel wird. Aber der Blick dann auf die auf Kopf stehende Rundumsicht ist schon sehr beeindruckend. Simpel, dieses optische Prinzip, aber sehr wirkungsvoll. Nur die Sonne stand schon ziemlich tief so kurz nach 19.00 Uhr und daher war der Eindruck wohl nicht, wie um die Mittagszeit, wenn sie hoch oben steht. Allerdings dürfte die Camera dann ein Backstube sein.

Mir fiel dann auf, dass es viel Stahlbeton ringsherum gab. Die Camera steht auch auf einen starken Betonring und ein wenig weiteres Herumschauen erbachte, dass sie wohl in dem Drehkranz eines Kasematt-Geschützes steht, das hier im zweiten Weltkrieg gestanden haben muss. Architektur made in 3. Reich, da wohl unsere deutschen Wehrmachtsvorväter auf die Idee kamen, den strategisch wichtigen Punkt klar deutsch betoniert zu besetzen. Ein Kasematt-Geschütz sieht aus, wie die Camera Obscura nur dass es zwischen 1 und 3 Kanonenrohre hatte und sich wohl um die ganze eigene Achse drehen konnte um das Gebiet mit seinen riesigen Granaten abzudecken. Große Schlachtschiffe haben und hatten solche Geschütze. Die ganze Landspitze ist oben durchzogen mit Bunkern und betonierten Schützengräben oder Verbindungsgängen. Die oberirdischen Gebäude sind mit sehr dicken Mauern versehen. Teilweise sind sie noch in Benutzung, da dort in einem ein Hirt wohnt, der in einigen der anderen seine Ziegen untergebracht hat.

Hier hätte ich für den interessierten Leser noch einen Link zu alten Fotos der Anlage, nicht nur dieser, aber unter Bild 8-11 ist es wohl Perdika, das dort zu sehen ist. Vor allem das Bild mit dem großen Loch im Boden (Bild 13) scheint darzustellen wo der Geschützturm – wie in Perdika – dringesessen hat. Festungsanlagen Ägina

Unglücklicherweise hatte ich die Kamera nicht dabei und daher sind alle Fotos mit dem Iphone geschossen und entsprechend schlecht. Ich bitte um Nachsicht.

Vagia Beach und Tourlos (13.07.2012)

In Tourlos, das liegt im Nordosten der Insel, gibt es noch so ein Bunkerrelikt der Wehrmacht, das die Griechen am Halse haben. Von unserem Strand in Vagia aus ist es nicht weit gewesen und wir haben heute kurz einen Abstecher dahin unternehmen wollen, aber leider endete das an einem Zaun der Griechischen Marine. Zutritt und Fotografieren sind untersagt. Wir haben uns daran gehalten. Auf dem Berg sieht man aber die Unterkunftsruinen aus damaliger Zeit. Leere Fensterhöhlen… Naja nicht wirklich spannend und oben in dem Link sind auch die Bilder von Torlos enthalten. Reichsadler und ein dummer Spruch drunter soll noch heute gut lesbar sein.

Die Taverne „Treasure of Vagia“ ist sehr empfehlenswert und hat hervorragenden Service.

Gregorian vom „Treasure of Vagia“ unser Kellner 🙂

Der heutige Tag wird mit einem gemütlichen Essen auf dem Balkon und einer Runde Cluedo mit Milli beendet, um dann morgen den Weg zum Hafen anzutreten, um nach Athen überzusetzen. Der Flughafen wird uns in seine klimatisierten Hallen aufnehmen. Jasass Hellas…

Dank nochmals an unsere Gastwirte, Anna und Dimitiros Antonopoulos von den Ilida-Studios und an Barbara von Durchblickreisen, die jeweils wie immer schnell und zuverlässig alles organisiert hat. Leider erwähnte Dimitrios, dass er nun mit 77 Jahren müde ist, das Hotel weiter zu betreiben. Es ist beiden zu anstrengend geworden, aber leider will wohl die Tochter Tanya nicht wirklich das Arbeiten im Hotel übernehmen, so dass er nun überlegt, es zu verkaufen. Man sieht ihm den Kummer und die Traurigkeit an, da er wohl sein Lebenswerk (und das von Anna) verhökern muss in diesen miesen Zeiten.

14.07.2012

Mit Milli bin ich noch mal zum Bäcker gelaufen, bergab und wieder bergauf. Es war 9.00 Uhr schon so heiß, dass einem der Schweiß den Rücken herunter lief. Lustig, wenn wir nachher mit den Rucksäcken den gleichen Weg zum Hafen gehen müssen. 😉 Da müssen wir durch.

Eines werde ich nicht vermissen: Zikaden

Mein ruhiges Plätzchen im Pinienhain am Haus war leider manchmal arg von denen mit Lärm erfüllt worden. Man gewöhnt sich nur bedingt an die, wohl wie an Fluglärm!

Nachtrag zum 14.07.2012

Die Fähre war relativ pünktlich. Wir waren 15.00 Uhr in Piräus, um dann mit dem Taxi zum Flughafen „E. Venizelos“ zu fahren. Hier wurden wir ein wenig abgezockt. Das Taxameter zeigte 32.00 €, doch der nette Herr wollte 40 + 7, wie er auch einen Zettel schrieb. Ich zeigte auf das Taxameter, er verstand plötzlich kein Englisch mehr, da meinte er wohl mit dem Finger auf das Papier klopfen würde mich aufklären. Ich gab 50 und bekam 10 wieder. Ich hätte es vielleicht drauf ankommen lassen sollen, aber eigentlich wollte ich mir die Urlaubsstimmung nicht am Schluss vermiesen.

Abflug mit 45 min Verspätung aber in München ging alles reibungslos. In Berlin waren wir auch pünktlich und Bodo hat uns dankenswerter Weise abgeholt. Sie haben uns auch mit einem Grundstock an Lebensmittel (griechischlastig) ausgerüstet. Dank!

Wir haben uns mit Schloss Nr. 2 (rechts im Bild) in Agia Marina verewigt, so wie es auch in Paris Mode ist, aber wohl im Exzess in Seoul getan wird.

Hier konnten wir Cap Tourlos knipsen, ohne die Griechische Marine an den Hals zu bekommen. Ihr könnt hier den außen intakten Bunker sehen.

Davon gab es noch 2 ähnliche, die man sehen kann von See aus.

Der letzte Knipser in Griechenland galt diesem lustigen Schiff. Nicht weil es so lustig aussah, sondern wegen seines Namens, der oben lins am Heck angebracht ist. Wer kann ihn lesen und verstehen? Milli hat hier die ganze Zeit Nickelodeon geguckt und sich immer auf die Serie „Bob Sfoukarakis“ gefreut. In deutsch: „Spongebob Schwammkopf“

Das wars liebe Leser!

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